Hammerhead, Ausgebombt, Wüt, Dr. Dosenbier
27.04.2024 Darmstadt - Oetinger Villa
KONZERTBERICHTE
Marco Capgras
5/15/20242 min read


"Ach, was soll das denn heute werden?", dachte ich mir im Vorfeld des Konzertes. Alte Männer, die in der Steinzeit mal was von Mülltonnen erzählt haben, kommen in die Oetinger Villa. Das Einzige, was mich überzeugt hat, auf dieses Konzert zu gehen, war der Name einer mir unbekannten Band: DR. DOSENBIER! Die ganze Zeit habe ich sehnsüchtig vor der Bühne gewartet, nur in der Hoffnung, dass sie irgendwann mal Dosenbier verteilen, aber nix gab's! Geizige Band! Einmal mit Profis arbeiten!











Mit WÜT aus Berlin ging der Abend dann weiter. Mit der deutschen Rechtschreibung nehmen sie es offensichtlich nicht so genau, aber die Mädels und Jungs sind ja auch noch recht jung. Stichwort: Pisastudie! Und dann auch tatsächlich noch Crustpunk??? Die Vorfreude hielt sich in Grenzen...aber auch ich lasse mich "gerne" nochmal überraschen: erstaunlich gut!









Bei Ausgebomt hatte ich auf eine gepflegte SODOM Coverband gehofft, aber ich wurde bitter enttäuscht! Der Sänger kam in Jogginghose auf die Bühne. Hallo??? IN JOGGINHOSE!!! Dem ist wohl völlig egal, dass die Leute Eintritt bezahlt haben und einen "gepflegten" Auftritt erwarten?! Und dann legen die auch noch nen Auftritt hin, der sich wirklich gewaschen hat. Jogginghose und gewaschen...muss ich noch mehr dazu sagen? Respekt! Zur Strafe für meine Vorurteile habe ich nach dem Konzert tatsächlich auch noch vergessen, mir ein T-Shirt von Ausgebomt zu holen. Scheiße!




















Nun sollte also der sogenannte Headliner auf die Bühne kommen. Ich erinnere mich noch an mein erstes HAMMERHEAD Konzert, damals im Juz Bad Nauheim. Da ist man einfach hingefahren, hat sich 'nen Stempel geben lassen und ist rein. Heute machen die dagegen irgendwie einen auf Rockstar, so mit langer Schlange an der Kasse und ausverkauftem Haus. So heiß wie heute war es damals auf dem Konzert definitiv auch nicht. Scheiß Klimawandel! Und noch etwas ist mir aufgefallen: Bei guten Bands erkennt man den Unterschied zwischen den älteren und neueren Songs am Pogo und der Textsicherheit des Publikums. Bei HAMMERHEAD wurde aber einfach alles abgefeiert. Um an dieser Stelle Herbert Grönemeyer zu zitieren: "Was soll das?"
















